Küche in spätklassizistischem Haus

Klare Linien, einfache Formen und eine symmetrische Gliederung sind die architektonischen Merkmale des Spätklassizismus (Beginn des 18. Jahrhunderts). Im Wohnstock von Ruth und Christian Amstutz wurden Küche und Bad in die grosszügigen und hohen Räume «eingebettet». Das Neue reagiert behutsam auf die klassizistischen Strukturen und bleibt dennoch modern. Oder im Neuen ist das Alte sichtbar.

Die Projektidee der Küche ist das Fenster zum Garten. Oder der freie Blick in den Garten. Daraus entwickelt sich die ganze Küche. Da die Fensterbrüstung tiefer als die Arbeitsfläche war, betonte der Architekt Andreas Lehmann den Schrank unter dem Fenster. Er setzte einen farblichen Kontrast zur Küchenfront, indem er diesen «Unterbruch» in Massivholz gestaltete, was in Einklang zu den Sockelleisten oder dem filigranen Board über der Arbeitsfläche steht.

Auch ein neues Bad wurde eingebaut. Die dezente Schlichtheit überzeugt, und das Bad fügt sich nahtlos in die bestehende Raumstruktur ein. Es erinnert an die früheren Bäder mit Waschtisch und Becken.


«Die Schneiders haben mich immer überzeugt»

Die Bauherrin Ruth Amstutz

Was war besonders spannend bei diesem Einbau?
Wir wollten keine altmodische Küche, aber die neue durfte neben den alten Böden und dem 150-jährigen Täfer auch nicht «störend» wirken. Sie macht sich nun sehr gut in der ehemaligen Wohnstube, und die Grosszügigkeit der Stube kommt auch in der Küche immer noch zur Geltung.

Welches Detail gefällt Ihnen am besten?
Speziell die etwas tiefer gelegten Holzschubladen unterhalb des Fensters. Da hatte man vorgängig an einer durchgehenden Arbeitsfläche herumstudiert, was ich schade gefunden hätte. Der Architekt hat dann das Element mit dem Holz vorgeschlagen. Ich finde diese Lösung sehr gut.

Gab es bei den Arbeiten grössere Probleme?
Eigentlich nicht. Die Farbwahl war etwas eine «Zangengeburt», aber da haben wir mit dem dezenten Grün eine stimmige Wahl getroffen. Während der Arbeiten hat sich herausgestellt, dass die Decke schon früher einmal grün gestrichen war.

Wie sind Sie auf die Firma Schneider aufmerksam geworden.
Es ist bereits die dritte Küche, die wir bei Schneiders bestellt haben. Fritz Schneider hatte schon bei meinem Vater einen guten Namen und ich ging mit Walter Hofer zur Schule. Sie haben mich immer überzeugt und sehr gut beraten. Walter sagt mir die Dinge so wie sie sind.


«Der Blick in den Garten war das Zentrale am Projekt»

Der Architekt Andreas Lehmann

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit der Firma Schneider?
Wir haben bereits Projekte zusammen ausgeführt. Zudem kennt und schätzt die Bauherrin die Firma Schneider.

Was war bei diesem Projekt besonders spannend?
Es war eine Herausforderung, im spätklassizistischen Haus eine Küche in einen Raum einzubauen, der vorher als Wohnstube gedient hatte. Also etwas Neues in etwas Altes zu integrieren, sodass es trotzdem passt. 

Was war besonders wichtig?
Der Blick in den Garten war das Zentrale am Projekt. Während der Auseinandersetzung mit dem Objekt und den Wünschen der Bauherrin wurde das Fenster zum Startpunkt, wo alles andere an der Küche zurückgenommen wurde.
Ebenfalls sehr gewichtig zeigten sich die Farben. Früher waren die Wände grau und die Decke grün gestrichen. Wir haben vorgeschlagen, wieder einen grünen Farbton zu verwenden. Ein ungewöhnliches Konzept. Alle Beteiligten brauchten ein paar Wochen um den Schritt zu wagen. Ein grösseres Farbmuster vor Ort überzeugte schliesslich. So wurden die Fronten mit einem sanften dunkleren Grün und die Wände mit hellem Grün gestrichen. Die Gründynamik war so stark, dass später noch die Türrahmen und eine Akzentwand ein grünes Kleid bekamen.

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